Gesund, regional, bio – beste Lebensmittel für den Nachwuchs
Gesund, regional, bio – beste Lebensmittel für den Nachwuchs
Neues Modellprojekt in Schulen fördert Einkauf bei Direktvermarktern
Früh übt sich…wer sich gesund und bewusst ernährt. Das „Netzwerk Ernährung Passauer Land“ setzt sich dafür ein, dass Kinder in der Schule verstärkt Zugang zu gesunden, regionalen Lebensmitteln bekommen und den bewussten Umgang damit einüben können. Ein neues Modellprojekt unter dem Motto „gesunde BioRegionale Lebensmittel an Schulen“ soll mögliche Wege aufzeigen. „Der Landkreis Passau unterstützt aktiv die Ziele des Landesprogramms BioRegio Bayern 2020. Es geht darum, dass bis zum Jahr 2020 mindestens 20 Prozent der eingesetzten Produkte bei eigenen Einrichtungen, also beispielsweise in Kantinen in den Dienstgebäuden oder in Schulen, aus biologischer Herstellung kommen und möglichst aus der Region bezogen werden sollen“, erklärt Franziska Solger-Heinz von der Geschäftsstelle Gesundheitsregion plus Passauer Land. Das Netzwerk nimmt nun verstärkt Schulen in den Blick. Zwar gebe es an zahlreichen Schulen im Landkreis Passau bereits unterschiedliche Projekte zur Bewusstseinsbildung, „doch es noch großes Potential da“, so Solger-Heinz.
Wie können also Schulen animiert werden, den Anteil von bioregionalen Lebensmitteln im Unterricht zu erhöhen, um die Kinder so in Kontakt damit zu bringen? Die Antwort des Netzwerks: Mit Hilfe eines Anreizsystems. „Zunächst wird diese Idee in einer Projektphase getestet. Fünf ausgewählte Schulen, nämlich die Mittelschulen in Hauzenberg, Vilshofen, Tiefenbach und Pocking sowie die Heimvolksschule Fürstenzell, machen mit. Die Lehrer dieser Schulen kaufen für den Kochunterricht bei Direktvermarktern ein und erhalten als Anreiz einen Gutschein über 1 000 Euro. Die Kosten dafür teilen sich die Träger, also die Gemeinden, und die Klimaschutzstelle des Landkreises“, erklärt Solger-Heinz. Das Modellprojekt hat am 1. April begonnen und läuft bis Ende Oktober. Mit Hilfe von Sammelkarten, auf denen sämtliche Einkäufe vermerkt werden, soll anschließend eine Evaluierung stattfinden. So kann zusammengefasst werden, welche Produkte wo und wann eingekauft wurden. „Wir denken, dass der direkte Kontakt zu den Direktvermarktern, der im Zuge des Projekts aufgebaut wird, für alle Beteiligten sehr wertvoll ist“, sind sich die Mitglieder des „Netzwerks Ernährung Passauer Land“ einig. Zum Projektauftakt wurde – symbolisch für alle teilnehmenden Schulen – in der Mittelschule Pocking der erste Gutschein überreicht.