Die Gesundheitsbeauftragten in den gesunden Gemeinden engagieren sich für einen gesundheitsorientierten Ausbau des Landkreises Passau. Zu diesem Zwecke finden regelmäßige Netzwerktreffen statt, um sich über aktuelle Entwicklungen, Aktionen und Ideen auszutauschen. Am letzten Treffen nahmen erstmalig die neu ernannten Gesundheitsbeauftragten des Marktes Rotthalmünster Pia Huber und der Gesundheitsbeauftragte der Gemeinde Tiefenbach Christoph Goldschmidt teil. Aktuell bestehen insgesamt 17 gesunde Gemeinden im Landkreis Passau. Die Gesundheitsbeauftragten agieren dabei besonders im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention. Die Bürgermeister engagieren sich zudem im Bereich der Pflege und medizinischen Versorgung über die Task Force. In diesem Zusammenhang findet regelmäßig ein gesundheitspolitischer Stammtisch statt.

Ein Fokusbereich der Aktionen in den gesunden Gemeinden ist an das Schwerpunktthema des Gesundheitsministeriums angelehnt. Dieses wird jährlich vergeben und lautet im Jahr 2023 „gesundheitliche Folgen von Einsamkeit“. Seite 2 von 2 | Passau, 15.11.2022 | LF Pressestelle des Landratsamtes Passau Pressesprecher: Werner Windpassinger Domplatz 11, 94032 Passau Telefon: 0851/397-385 Telefax: 0851/397-325 e-Mail: Internet: www.landkreis-passau.de „Viele Menschen fühlen sich einsam, egal ob jung oder alt. Die Corona-Pandemie hat dieses Phänomen durch Kontaktbeschränkungen, geschlossene Schulen, Sport- und Freizeiteinrichtungen oder auch Homeoffice noch verstärkt. Klar ist: Einsamkeit kann jeden treffen – und chronische Einsamkeit kann krankmachen. Deshalb werden wir uns diesem Risikofaktor im kommenden Jahr verstärkt widmen.“ Präsentierte Gesundheitsminister Klaus Holetschek Anfang des Jahres das Thema.

Übergeordnetes Ziel des Präventionsschwerpunktes ist es, den gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit zu begegnen. Das Thema Einsamkeit soll entstigmatisiert und ein Bewusstsein und Kompetenz für die Vermeidung von Einsamkeit und deren gesundheitlichen Auswirkungen geschaffen werden. Dabei sollen besonders für die Zielgruppen der älteren alleinlebenden Menschen sowie Jugendliche und junge Erwachsene Maßnahmen und konkrete Anlaufstellen aufgezeigt werden, um Einsamkeit zu vermeiden bzw. zu überwinden.

Ziel ist es, dabei über verschiedene Multiplikatoren auf das Thema aufmerksam zu machen. In diesem Zusammenhang engagieren sich besonders die Gesundheitsbeauftragten in den Gesunden Gemeinden. Beim Netzwerktreffen tauschten sie sich hierzu aus. Dabei war man sich einig, dass das Thema einer sensiblen Adressierung bedarf und die Zielgruppe nicht unbedingt auf direktem Wege zu erreichen ist. Demnach pointierte man, dass es auch wichtig ist, das Umfeld zu sensibilisieren. Mit zahlreichen Ideen brachten sich die Gesundheitsbeauftragten ein. Dabei reichten diese von einer „Komm mit“ Karte, Witwer-Treffs, Tanzabende für Senioren bis hin zu speziellen Informationsveranstaltungen zu Gefahren von Social Media bei Kindern und Jugendlichen. Besonders geht es bei den gesunden Gemeinden auch darum, Bestehendes sichtbar zu machen und Gesundheitsangebote zu schaffen. Unter dem Motto „gemeinsam statt einsam“ generieren die Gesundheitsbeauftragte Nicole Bledl der gesunden Gemeinden Ortenburg, Markus Bauer aus Aidenbach, Annemarie Pelinka aus Aldersbach und Elke Sobetzko-Preis aus Hauzenberg beispielsweise jeweils regelmäßig ein Programmheft als Veranstaltungsübersicht mit verschiedenen Kursen, Vorträgen und Gesundheitsaktionen. In Zukunft möchte man ebenso die gesunden Gemeinden transparenter darstellen. In diesem Zusammenhang fand die Idee von Maria Kubitschek von der gesunden Gemeinde Ruderting bezüglich eines einheitlichen Auftritts per Gemeindehomepage großen Anklang. Neben dem Schwerpunktthema Einsamkeit bleiben aber auch andere Präventionsthemen fest im Blick der Gesundheitsbeauftragten. Auf Basis der Gesundheitsberichterstattung des Landkreises, die Auffälligkeiten im Bereich von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes zeigt, werden auch diese weiterhin als Kernthemen der Präventionsarbeit in den gesunden Gemeinden fungieren.