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Wildkräuter und Co: Ihr Mittagessen wächst am Wegesrand

Unkraut oder leckere Salatzutat? In Wildpflanzen steckt so manche Überraschung

 

margarete_vogl

 

Die Wildkräuter waren früher die Lebensgrundlage der Menschen. Als Unkraut wurden sie in den vergangenen Jahrzehnten ausgerupft und sogar vergiftet. Doch immer mehr Menschen besinnen sich jetzt wieder zurück und schätzen die Wildkräuter, die vor allem frisch gepflückt besonders schmackhaft, zart und lecker sind.

 

Kräuterpädagogin Margarete Vogl macht darauf aufmerksam: „Die Wildkräuter haben wesentlich mehr wertvolle Inhaltsstoffe als die Kulturpflanzen.“ Zusätzlich zu ihrem guten Geschmack enthalten Wildpflanzen eine Vielzahl von Heilstoffen. Die Gänseblümchen regen den Stoffwechsel an, Brennesseln wirken entwässernd und tragen zur Eisenbildung im Blut bei, der Löwenzahn stärkt die Leber und ist harntreibend. Und das beste: Sie wachsen am Wegesrand – wir brauchen uns nur zu bedienen.

 

gundermann

Gundermann

sauerampfer

Sauerampfer

taubnessel

Taubnessel

 

schafgarbe

Schafgarbe

brennessel

Brennessel

vogelmiere

Vogelmiere

 

giersch

Giersch

loewenzahn

Löwenzahn

gaensebluemchen

Gänseblümchen

 

Wildkräuter suchen sich ihren Platz selbst aus. Am besten wachsen sie dort, wo die Natur sich selbst überlassen ist: An Waldrändern, an Böschungen, am Feldweg. Hier können wir Brennnessel, Giersch, Gundermann, Klettenlabkraut, Echten Nelkenwurz und Taubnesseln finden. Die Wiesen sind voll Gänseblümchen und Löwenzahn, oft auch voll Schafgarbe, Spitzwegerich und Sauerampfer. In Laubwäldern finden wir Bärlauch und Waldmeister. Das alles sind leckere Zutaten für Salate, Suppen oder Aufläufe.

 

„Bevor wir in die Natur gehen, um zu sammeln ist es notwendig, dass wir die Pflanzen sicher kennen“, warnt Margarete Vogl. Denn: Bei vielen Pflanzen gibt es giftige Doppelgänger. „Daher nie etwas mitnehmen und essen, das man nicht kennt!“ Darum der Tipp für Kräuter-Anfänger: Brennesseln und Löwenzahn kennt wahrscheinlich jeder.

 

Einige dieser Kräuter wachsen sogar auf der Fensterbank: Vogelmiere, Gundermann und Gänseblümchen zum Beispiel. Es kann sich also wirklich jeder seinen eigenen kleinen Kräutergarten anlegen.


Wer die Wildkräuter besser kennenlernen will, kann dies bei einer Kräuterführung von Margarete Vogl tun. Infos und Termine: www.herbologe.de


 

Lust bekommen, die Wildkräuter auszuprobieren!

Wir haben zwei tolle Rezepte für Sie
 

wildkraeutersalat

Wildkräutersalat

Zutaten:

Wildkräuter (Brennnessel, Giersch, Bärlauch, Knoblauchsrauke), Chinakohl, Chicoree, Karotten, Fenchel, Orangen, Zitronensaft, Kräutersalz, Pfeffer, Öl

 

Zubereitung: 

Wildkräuter, Chinakohl, Chicoree, Karotten, Fenchel und Orangen, alles fein geschnitten, mit Zitronensaft, Kräutersalz, Pfeffer und Öl vermischen.


 

Neunkräutersuppe

Zutaten: Brennnessel, Bärlauch, Giersch, Gänseblümchen, Löwenzahn, Schafgarbe, Scharbockskraut, Taubnessel, Vogelmiere, Zwiebeln, Öl, Kartoffeln, Gemüsebrühe, Kräutersalz, Hafermilch oder Sahne

 

Zubereitung:
Klein geschnittene Zwiebeln werden in Öl angebraten. Wenn sie leicht angedünstet sind, kommen klein geschnittene Kartoffeln dazu und Gemüsebrühe. Gemeinsam köcheln lassen und kurz vorm weich werden der Kartoffeln die klein geschnittenen Wildkräuter und Kräutersalz dazugeben und mitköcheln. Eventuell die Suppe pürieren und mit Hafermilch oder Sahne verfeinern.

neunkraeutersuppe


Fotos: Vogl, Pixabay