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180 Radl-Fans: Kaupa gewinnt Bürgermeister-Wette

20. 06. 2022

Feuerwehrfest: Krah spendiert Fahrradfahrern Radler-Halbe – Stadtradeln: Teilnehmerschar und Streckendistanz verdoppelt

Pocking. Nicht nur umwelt-, sondern auch gesundheitsbewusst: Die Pockinger fahren aufs Radl ab. Das zeigte am Fronleichnamstag einmal mehr die gewonnene Wette von Stadträtin Gerlinde Kaupa gegen Bürgermeister Franz Krah.
Auch wenn der Rathaus-Chef davon überzeugt war, dass zum traditionellen Hallenfest der Freiwilligen Feuerwehr Pocking wieder viele Besucher mit dem Rad kommen werden, so zweifelte er es an, dass es mehr als 150 Radler sein werden. Denn genau das hatte Stadträtin Gerlinde Kaupa prognostiziert. In "Wetten, dass"-Manier hielt Krah deshalb mit einem versprochenen Freigetränk für alle Radler dagegen, sollte die Zahl von 150 Teilnehmern doch getoppt werden.

 

201 Aktive strampelten knapp 41300 Kilometer

Dann die von Gerlinde Kaupa zuversichtlich erwartete Überraschung: "Bei 169 gezählten Radl-Fans und einem guten weiteren Dutzend in direkter Sichtweite haben wir das Zählen aufgehört", zog die Stadträtin die "höchst erfreuliche Gesamtbilanz" gegenüber ihrem Wett-Partner, der mit einem ganzen Haufen Getränkemarken für den Fall seines Wett-Verlustes vorgesorgt hatte. Stilgerecht eingelöst wurden Krahs Bierzeichen danach am Ausschank der Feuerwehr natürlich mit jeweils einer "Radler- oder anderen Halben".
Binnen weniger Wochen von der sportlichen Koordinatorin Gerlinde Kaupa organisiert, arrangiert und schließlich reibungslos inszeniert: Beim zweiten "Pockinger Stadtradeln" strampelten 201 Aktive (Durchschnittsalter 48 Jahre) insgesamt knapp 41300 Kilometer nicht nur für ihre körperliche Fitness, sondern speziell auch für ein gutes Klima. Der stattliche fiktive Lohn: Neben rund 5000 Euro gesparter Treibstoffkosten für etwa gleichlange Autoausflüge vor allem auch sechs Tonnen CO2-Abgabe weniger.
"Durch den Verzicht auf motorisierte Fahrzeuge aktiven Klimaschutz und daneben gleichzeitig noch individuell Körperertüchtigung betreiben": Unter dieser Leitidee rief Gerlinde Kaupa gleich 201 Radler auf den Plan. "Darüber hinaus brachte die zweite Pockinger Stadtradl-Aktion nach den beiden tristen Corona-Jahren jede Menge Abwechslung in den Wonnemonat Mai", zog Bürgermeister Franz Krah bei der gemeinsamen Siegerehrung vor dem Feuerwehrhaus eine "durchwegs positive Bilanz", mit der Pocking erneut einen vorderen Platz der Landkreiswertung belegt habe.
Auf den Weg geschickt wurde die Stadtradler-Schar schon vor geraumer Zeit auf selbst bestimmten Routen. Teilnehmermäßig den höchsten Stockerl-Platz eroberte dabei der Pockinger Frauenbund mit 27 Mitgliedern (Gesamtstrecke 2510 Kilometer) unter Regie von Regina Stillinger, während der Pockinger Feuerwehrkommandant Ingo Frank 19 Einsatzkräfte ins Rennen schickte. Mit Bronze glänzten die 17 "Krummauer Bike-Freunde" Wolfgang Greilingers. Das "radelaktivste Team" stellte die Caritas-Werkstatt Pocking (Leitung Sonja Bauer) mit 17 Teilnehmern (Durchschnittsleistung 313 Kilometer) vor den 15 Rathaus-Radlern (Andreas Hasch/300 Kilometer) sowie der Caritas St. Ulrich-Schule (Bernhard Rottenaicher) mit 17 Radlern (256 Kilometer).
"Ausdrückliches Lob für sportliche Betätigung" zollte der erste Bürgermeister dem Gold-Team der "offenen Radler", die mit elf Beteiligten (Durchschnittsleistung 369 Kilometer) nicht weniger als 656 Kilo CO2 vermieden hätten. Verdienten Beifall erntete nicht minder die zweitplatzierte Freiwilligen Feuerwehr Hartkirchen (elf Aktive/323 Kilometer).
Zur erfolgreichsten Einzelleistung von insgesamt 1278 Kilometern überbrachte der erste Bürgermeister die Glückwünsche der Stadt Pocking an Manfred Gayer. Praktische Radler-Taschen konnten gleichermaßen Günther Panny (1223 Kilometer) sowie Claudia Zwicklbauer (1195 Kilometer) auf den beiden weiteren Spitzenplätzen als Leistungsprämien in Empfang nehmen.

 

Hermann Dollingerwar der älteste Teilnehmer

"Typischen Pockinger Sportgeist" attestierte Franz Krah Hermann Dollinger von den "Radlern ohne Alter" (Jahrgang 1938) als "mit Abstand betagtestem Teilnehmer". Kräftig in die Pedale getreten seien ferner die Teenager Johannes Höchtl (273 Kilometer) sowie Maria Kreuzhuber (257 Kilometer/beide 15 Jahre) als jüngste Radler. Einen "Sonderpreis für die praktisch tägliche Teilnahme an der Klima-Bündnis-Kampagne" erntete schließlich Markus Mayer mit 52 Tagesfahrten.
"Wenngleich nicht unter den Erstplatzierten: Als Radsport-Champions dürfen sich alle Freizeit-Aktivisten fühlen, die seit Frühjahrsbeginn mehr oder weniger regelmäßig den Auto- mit dem Fahrradsitz getauscht haben", bescheinigte der Pockinger Rathaus-Chef allen Beteiligten am Stadtradeln "Sieger-Mentalität". Zu Gewinnern erklärte Franz Krah daher schließlich auch die Mann- und Frauschaften der Mittelschule Pocking (Leitung Ludwig Kneissl), der Dinos Kinderhilfe Pocking (Christian Waldhör), frt City-Radler (Simone Privo), der Tettenweiser Graf-Joner-Crew (Gemeinderätin Elfriede Ilg) sowie des Stadtrats (Gerlinde Kaupa), des Leithner-Racing-Teams (Stefan Winklhofer), des Fördervereins Grundschule Pocking (Regina Stillinger) sowie vom 1a Autoservice Kreuzhuber (Kerstin Kreuzhuber).

 

Bild zur Meldung: Symbolcharakter für den Pockinger Radler-Boom besaß die locker gewonnene Wette von Stadträtin Gerlinde Kaupa (im Vordergrund mit weißem Hut) gegenüber Bürgermeister Franz Krah (l. daneben), am Fronleichnamstag mindestens 150 Radfahrer auf dem Feuerwehrgelände für einen Festbesuch zu mobilisieren: Als Verlierer der Wette musste der Rathaus-Chef hinterher nicht weniger als 180 Teilnehmern stilgerecht eine Radler- oder andere Halbe spendieren.