Ruhstorf will eine "gesunde Gemeinde" sein

21. 01. 2022

Ruhstorf. Der Markt Ruhstorf will auch eine "gesunde Gemeinde" sein. Einstimmig hat sich der Marktrat für den Beitritt zum Netzwerk des Landkreises Passau ausgesprochen. Man erhofft sich mehr Input, mehr Anregungen, aber vor allem eine Verbesserung der Allgemeinarztversorgung in der Gemeinde

 

Lisa Fraunhofer hat im September 2021 die Leitung der "Gesundheitsregion Passauer Land plus" übernommen. Sie war am Montagabend bei der Gremiumssitzung da, um dem Marktrat das Projekt "Gesunde Gemeinde" näher vorzustellen. Diese gesunden Gemeinden leisteten einen wesentlichen Beitrag, wenn es darum geht, das Thema Gesundheitsvorsorge in der Fläche zum Leben zu erwecken, so Fraunhofer. Indes: Alleine der Titel "Gesunde Gemeinde" führt nicht zum Erfolg. Viel Arbeit, großes Durchhaltevermögen und die Bildung von leistungsfähigen Netzwerken sind erforderlich, damit aus einer Gemeinde tatsächlich eine gesunde Gemeinde wird. Gesunde Gemeinden stärken das Gesundheitsbewusstsein der Bürger und schaffen neue, nachhaltige und gesunde Lebensbedingungen für Menschen jeden Alters. Die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Bevölkerung vor Ort sollen effektiv gestärkt werden, so eines der Ziele des Zusammenschlusses. Außerdem sollen nachhaltige Projekte entwickelt, örtliche Netzwerke gestärkt werden. In einer gesunden Gemeinde soll nicht nur ein gesundes Aufwachsen, sondern auch ein gesundes Älterwerden möglich sein. Und das schließt unter anderem die Bereiche Ernährung, Bewegung, psychosoziale Gesundheit sowie die Vorsorge und Versorgung mit ein. Gerade letzteres Thema ist in Ruhstorf, wie Bürgermeister Andreas Jakob bemerkte, aktuell relativ brisant: "Die Sicherung der Hausarztversorgung brennt uns auf den Nägeln." Es soll eine zentrale Koordinierungsstelle geben, außerdem eine "Task Force" aufgebaut werden, in der die gesunden Gemeinden eine Schlüsselrolle spielen, "denn sie kommunizieren die Anforderungen an die Koordinierungsstelle". Ein Ansatz sei zum Beispiel, Medizinstudenten und angehende Ärzte einfach mal in den Landkreis zu holen, "und ihnen zu zeigen, wie schön es bei uns ist".
Die Teilnahme am Netzwerk ist kostenlos, es gibt keinen Mitgliedsbeitrag. "Bei Erfüllung definierter Kriterien können aber Projekte bezuschusst oder teilweise komplett finanziert werden, ebenso unterstützt die Geschäftsstelle die Kommunen bei der Suche nach finanziellen Mitteln", betont Lisa Fraunhofer. "Diese Partnerschaft einzugehen, kann nur richtig sein", machte Bürgermeister Andreas Jakob klar. Einstimmig sprach sich der Marktrat für den Beitritt zur "Gesunden Gemeinde" aus.

 

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